Niedrige Druckverhältnisse in großen Flughöhen wirken sich positiv auf unsere Geruchs- und Geschmacksnerven aus. Das zumindest sagen Wissenschaftler, die sich des letzten ungelösten Rätsels der Luftfahrt angenommen haben: Warum Passagiere soviel Tomatensaft auf Linienflügen trinken.
Das Rätsel der Geschmacksnerven
Bei großen Airlines werden jährlich Millionen Liter davon konsumiert, mehr noch als bei dem eigentlichen deutschen Lieblingsgetränk mit Reinheitsgebot. Tendenz steigend. Je höher wir fliegen, desto höher steigt auch unsere Geruchs- und Geschmacksschwelle. Was am Boden von einem 3-Sterne Koch noch perfekt aufeinander abgestimmt war, erhält in der Höhe einen faden Geschmack. Gewürze, Zucker und Salz müssen bis zu 30% höher dosiert werden, damit diese von uns überhaupt wahrgenommen werden können.
Frucht- und Gemüsesäfte hingegen behalten Ihre Aromen erstaunlicherweise bei und werden als vollmundig und angenehm empfunden. Der Selbsttest mit Kaffee steht bei mir noch aus. Die Empfehlung von Fliegerkollegen geht in die Richtung, dass dieser am Boden eher mild zubereiten sein sollte, damit er ab FL85 (Klick für mehr Informationen) nicht zu bitter schmeckt.
Vielleicht ist das eine Anregung für Euren nächsten Wingly-Flug jenseits der Transistion Altitude.
Eine wunderbare Aufgabe, die sich prima an den mitreisenden Passagier delegieren lässt.
Und Hand auf’s Herz: Wer von uns Hobby- und Sportpiloten wollte nicht schon immer den Kaffee im Cockpit von einer jungen, attraktiven, netten Dame serviert bekommen? Selbiges gilt natürlich auch für die Pilotinnen unter uns, die gerne von einem jungen, attraktiven Mensch bedient werden 🙂
In diesem Sinne viel Spaß beim Ausprobieren!
Der Autor
Tomas Jakobs, 41 Jahre jung, ist Unternehmer, begeisterter Sportpilot und Fluglehrer.
Das Thema Sicherheit im Luftsport sowie die fliegerische Weiterbildung im UL Bereich sind seine Interessenschwerpunkte. Auf den Seiten www.ul-fluglehrer.de sowie www.ul-fortbildung.de könnt Ihr mehr von ihm erfahren.
2 Comments
“Selbiges gilt natürlich auch für die Pilotinnen unter uns”
Und was ist mit den männlichen Flugbegleitern?!
Wenn schon Anti-Klischee, dann wenigstens richtig …
Du hast natürlich vollkommen Recht. Wir haben das angepasst 🙂