Seit ich auf der Welt bin, träume ich schon vom Fliegen. Obwohl ich aus einer Familie komme, die mit der Fliegerei eher weniger zu tun hat, waren Flugzeuge schon früh eine große Faszination für mich, bis mein Kindheitstraum endlich wahr wurde.
Begeisterung fürs Fliegen in die Wiege gelegt
Jedes Mal, wenn wir verreisten und zum Flughafen fuhren, war ich voller Vorfreude. Und wenn dann in der Ferne der Tower in Sicht kam und die ersten startenden Flugzeuge zu sehen waren, bekam ich regelrecht eine Gänsehaut. Die Atmosphäre von Aufbruchsstimmung im Terminal, jener Moment, bei dem ich als kleines Kind dann endlich die Fluggasttreppe betreten durfte und dieses gigantische Flugzeug sah – unbeschreiblich! Und dann: Take -Off! Das Gefühl, wenn der Pilot Schub gibt. Man wird in den Sitz gedrückt. 100 km/h, 200 km/h. Dann ein kurzer Moment und in einem Affenzahn geht es aufwärts. Rasend schnell werden Flughafengebäude und die umliegende Stadt zum Miniaturland.
Das Gefühl von Freiheit, die Piloten, wie sie ihre Funksprüche absetzten – all das bleibt mir noch heute in Erinnerung.
Von da an träumte ich nahezu jede Nacht vom Fliegen. Ich breitete meine Arme aus und flog über unseren Garten, setze mich auf unser Hausdach und flog weiter in die nächste Stadt. Aber nicht nur im Traum war die Faszination da: Mein bester Freund hatte ein Playmobil Flugzeug und jedes Mal wenn ich ihm einen Besuch abstattete wollte ich damit spielen, ja ich beneidete ihn regelrecht um dieses Spielzeug! Dann, am darauf folgenden Weihnachten, bekam ich schließlich ein Flugzeug von Barbie, ausgestattet mit einem Cockpit und vielen Sound-Effekten.
Als dann plötzlich das Angebot bekam, einen kurzen Helikopter Rundflug zu machen, packte mich das Flugfieber. Wir flogen über unsere Heimat und das erste Mal sah ich mein Haus von oben. Das Gefühl von Freiheit, die Piloten, wie sie ihre Funksprüche absetzten – all das bleibt mir noch heute in Erinnerung. Am Anfang meiner Jugend geriet das Thema fliegen dann etwas in den Hintergrund, typisch wenn man in dem Alter ist, hat man eben andere Sorgen.
Wie der Traum zur Wirklichkeit wurde
Eines Abends fuhren wir auf dem Heimweg von Frankfurt dann am Technikmuseum Bad Sinnsheim vorbei und ich erblickte die dort ausgestellte Concorde. Aus irgendeinem Grund war das Feuer wieder entfacht, diesmal jedoch so richtig. In meinem Kopf entstand so langsam der Wunsch, Pilotin zu werden. Aus dieser kleinen Begegnung, entwickelte sich von nun an eine Art Liebe, eine Lebenseinstellung die bis zum heutigen Tag angehalten hat. Ich wollte nun endlich auch selber fliegen lernen und meldete mich kurzerhand alleine, ohne Hilfe meiner Eltern in unserem Segelflugverein an. Dies war der Beginn meiner Fliegerkarriere. Ich lernte in kurzer Zeit viele neue tolle Leute kennen, die heute wirklich wie eine zweite Familie für mich sind und mit denen ich meine Jugend verbracht habe. Ich lernte das Fliegen und die Fliegerei nun auch aus der Pilotensicht kennen und gewann an Lebenserfahrung, Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen. Die Jugend auf dem Flugplatz hat mich bis heute geprägt und mir viele tolle und lustige Momente beschert. An dem Tag, an dem ich meinen ersten Soloflug hatte und das erste mal alleine in der Luft war, weinte ich vor Freude! Ich fühlte mich nun endlich frei! Von da an lernte ich fleißig, schrieb die Prüfungsfächer beim Luftamt in einem Zug und flog so viel es mir nur möglich war.
Kaum ein Jahr später hielt ich meinen Flugschein in der Hand. Doch das war für mich erst die Lizenz, weiter zu machen. Im folgenden Jahr widmete ich meine volle Zeit der Streckenfliegerei und flog gemeinsam mit meinem Verein in der Segelflugbundesliga.
Ich fing auch an, über meine Liebe zur Fliegerei zu schreiben und zu bloggen. Jeder sollte daran teil haben und ich wollte Leute motivieren ebenso das Fliegen für sich zu entdecken.
In diesem Jahr habe ich auch vor, meine Ausbildung zur Fluglehrerin zu machen, anderen Leuten die Faszination weiter zu geben.
Nach meinem Abitur wollte ich natürlich etwas mit Fliegen machen und die Welt sehen aber nicht sofort studieren. So bewarb ich mich bei der größten deutschen Fluggesellschaft als Flugbegleiterin auf Zeit. 2 Jahre fliegen bei einem tollen Unternehmen und die Welt ansehen? Perfekt um Erfahrung zu sammeln, die Welt zu bereisen, die kommerzielle Luftfahrt kennen zu lernen und die Zeit sinnvoll zu nutzen. Wie sich herausstellte: Genau die richtige Entscheidung! Ich habe sehr viel Spaß bei meiner Arbeit, sehe die schönsten Orte der Welt und arbeite täglich mit neuen Kulturen und lerne so viel Neues dazu. Und vor allem: Ich darf fliegen! Die schönste Sache der Welt.
Durch die Luftfahrt bin ich an so viele tolle und interessante Leute geraten. Wir sind wie eine große Familie, wir alle teilen alle diese große Leidenschaft und man fühlt sich überall wo man hinkommt sofort willkommen!
Und was kommt danach?
Ich habe vor noch meine Berufspilotenausbildung zu machen, meinen Lebenstraum wahr zu machen, da mich dieses Fliegerleben enorm reizt und ich sehr viel Spaß an dem Umgang mit der Technik habe und mich dieses komplexe Gerät “Flugzeug” jeden Tag aufs Neue fasziniert. Eines Tages selber das Steuer eines Airbus in der Hand zu halten: mein großes Ziel!
Diesen Moment, den ich schon als Kind so geliebt hatte, den Take-Off, will ich nun selber aus erster Nähe erleben. Aber bis dahin sehe ich mir die Welt an, fliege in der Freizeit selber kleine Maschinen und genieße jeden der schönen Momente, die mir die Luftfahrt tagtäglich beschert und all die Möglichkeiten die sie bietet.
Durch die Luftfahrt bin ich an so viele tolle und interessante Leute geraten. Wir sind wie eine große Familie, wir alle teilen alle diese große Leidenschaft und man fühlt sich überall wo man hinkommt sofort willkommen! Also macht euren Traum wahr, entdeckt das Fliegen und lernt es zu lieben!
Eure Klara
Erfahre jetzt mehr über Klara und verfolge Ihre Aktivitäten auf ihrem Blog oder Instagram Kanal. Selber abheben kannst du natürlich auch mit einem Wingly Flug – hier geht es zu günstigen Einsteiger-Rundflügen.
12 Comments
Wow. So wie du es geschrieben hast, merkt man richtig das du das Fliegen liebst 🙂
Mir geht es ähnlich. Ich war zwar von normalen Passagierflugzeugen, also quasi ein Flug in den Urlaub, noch nie sooo begeistert, aber als ich mal bei einem Sportflieger mitfliegen durfte, hat es mich schon sehr beeindruckt. Es war schon ein sehr sehr mulmiges Gefühl anfangs, aber mit der Zeit wird es zu Adrenalin und Spass pur 😀
Wenn ich die finanzielle Möglichkeit hätte, würde ich auch einen Flugschein machen und mir einen kleinen Flieger anlegen. Es ist schon sehr imponierend die Welt von oben zu sehen.
Mein erster Flug war sehr prägend, ein Gefühl von Freiheit welches man nur selten erlebt. Seit dem bekomme ich Fernweh, sobald ich in den Himmel schau und ein Flugzeug erblicke.
Oh, in so einer kleinen Maschine bin ich noch nie geflogen. Leider habe ich etwas stark Flugangst, aber wenn ich selber am Steuer sitzen würde, dann wäre das bestimmt etwas anderes. Man gewöhnt sich bestimmt auch ganz schnell daran in die Luft abzuheben.
Dir viel Spaß und lebe Deinen Traum!
Mein aller erster Flug war auch in so einer kleinen Maschine. An das genaue Modell kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Es ging für 20 Minuten über die Nordsee und obwohl es so gewackelt hat wäre ich gerne noch ein paar Stunden geflogen.
Toller Beitrag!
Bin letztens nach Shanghai geflogen mit dem Airbus A380. Das ist schon eine Nummer für sich muss ich sagen. Sieht schon beeindruckend aus wenn so ein riesen Schlachtschiff ans Terminal einfährt.
Grüße
Chris
So wie du es beschrieben hast, merkt man sofort, dass du das Fliegen wirklich liebst. Echt beeindruckende
Klara – Hut ab vor dem Mut und dem Einsatz. Bei so einer kleinen Maschine kanns ganz schön wackelig werden..
Aber Deine Info zu den günstigen Einsteiger Rundflügen hat mir sehr geholfen!
Hi,
ich selbst habe zwar keinen Flugschein und auch kein Fliegen 🙂
aber ich bin mal mit einem Segelflugzeug mitgeflogen. Das war der Hammer 😮
Hat mega viel Spass gemacht und vor allem die Aussicht. Einfach umwerfend!
Eines Tages wenn ich das nötige Kleingeld habe, dann mach ich auch einen Flugschein 🙂
Lieben Gruß
Alice
Wirklich tolle Story die du hier an den Tag legst. Es macht wirklich Freude deine Gedanken lesen zu können und dich bei deinem Hobby zu begleiten. Fliegen ist wirklich was ganz besonderes, aber ich habe nach wie vor auch Respekt vorm Fliegen. Ich finde es immer noch imposant wie die Technik dahinter funktioniert und war im letzten Jahr bei meinem ersten Langstreckenflug auch sehr aufgeregt. Toll das du dein Hobby richtig gut ausleben kannst!
LG
Steffi
Das ist mein Traum!
Ich möchte wirklich mit so einem Flugzeug fliegen. Gefühle in der Luft sind unaussprechlich.
Einfach nur beeindruckend finde ich. Von mir ist es auch ein Traum endlich mal mein Flugschein zu besitzen, ich denke nächstets Jahr werde ich hoffentlich Angreifen.
Gruß Timo
Schön, das steht auf meiner Bucketlist!