Angefangen hat seine Geschichte als Passagier auf Wingly. Bereits das erste Mal mit an Bord eines Privatpiloten im Kleinflugzeug zu fliegen, ließ ihn von der eigenen Lizenz träumen. Er zögerte nicht lange. Heute – mit 22 Jahren – ist er stolzer Besitzer seiner eigenen Lizenz. Heinz erzählte uns mehr über seine spannende Reise zur PPL. Vor allem aber, was seine wahren Beweggründe waren, selbst Pilot zu werden.
In einer Cirrus SR22T nach Palma de Mallorca
Er erstellt Checklisten zu Flugschulen oder Vereinen, gibt Tipps über den Weg zur eigenen Lizenz und dokumentiert seine Ausflüge über den Wolken – wie beispielsweise seinen Trip nach Palma de Mallorca. Mithilfe seines Youtube-Kanals und der Tutorial-Plattform Aviation Hero will er eine neue Generation für die Luftfahrt begeistern. Heinz gibt seinen Followern Einblicke in die Erlebnisse als Privatpilot und hilft ihnen bei den ersten Schritten zur eigenen Lizenz. Erfahre mehr über ihn und seine Geschichte in unserem Interview:
WINGLY: Was hat dich zu deinem ersten Wingly-Flug geführt?
HEINZ: Das erste Mal von Wingly gehört, habe ich 2016. Ich fand das Konzept einer Mitflugzentrale sofort richtig cool – eine Art Blablacar für Flugzeuge. Meinen ersten Rundflug hatte ich direkt in meiner Nähe in Essen in einer Piper. Und das war für mich einfach Wahnsinn! Einfach so mit dem Flieger frei in der Luft fliegen wohin man will – ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich das so aus den Socken haut! Ab diesem Moment stand für mich fest: Das muss ich irgendwann auch selbst machen!
Ich habe also meinen Flugschein angefangen und parallel immer mal wieder nach Flügen auf Wingly geschaut. Da stieß ich irgendwann auf den Flug mit einer Cirrus SR22, einem Flugzeugmodell, das ich schon aus Videos von Nico Swings (Anm. Youtuber) kannte. Und dieser Wingly-Flug ging mit dem Piloten Michael für ein langes Wochenende auf Mallorca! Mein erster Privatflug ins Ausland in einer Cirrus SR22 – das war einfach unbeschreiblich.
WINGLY:Wann stand für dich fest, selbst Pilot zu werden?
HEINZ: 2015 habe ich in in Neuseeland meinen ersten Flug gemacht. Ich bin damals an einem Schild vorbeigelaufen auf dem stand: “30 min Flugzeug selber fliegen ohne Vorerfahrung’. Und schon war mein Interesse geweckt! Ich durfte natürlich in der Luft nur ein wenig lenken, aber ich hatte in diesem Moment das Gefühl, die Kontrolle über das ganze Flugzeug zu haben! Genau da stand für mich fest: Das will ich auch! Zwei Jahre später in Deutschland, habe ich meinen Flugschein begonnen.
WINGLY: Was hättest du gern vor deiner Lizenz gewusst?
HEINZ:Ich habe damals in einem Segelflug-Verein in meiner Nähe mit meiner Lizenz begonnen. Eine der günstigsten Varianten war die LAPL. Ich wusste, ich könnte zu einem späteren Zeitpunkt auf eine PPL aufstocken oder Ultraleicht fliegen. Was ich aber vor der Wahl zwischen Flugschulen und Vereinen gern gewusst hätte, ist, ob man beispielsweise nur eine Graspiste zur Verfügung hat. Im Nachhinein hätte ich auf jeden Fall einen Verein gewählt, der eine Asphaltbahn hat. Auf einer Grasbahn kann man nach Regen erstmal eine Weile nicht fliegen, da der Platz aufgeweicht ist.
Außerdem wäre es gut gewesen zu wissen, welche Vereine verfügbare Fluglehrer und einen festen Flugbetrieb haben. Im Segelflug-Verein musste immer eine dritte Person zum Platz kommen, um den Funk zu übernehmen. Da lassen sich die Flüge noch schwieriger organisieren. In meinem ersten Jahr kam ich aufgrund all dieser Faktoren insgesamt nur auf 8 Flugstunden, obwohl ich gefühlt jeden Tag im Verein war. Das war auch der Moment, in dem ich mir dachte: Sobald ich selbst meinen Flugschein in der Hand halte, muss ich diesen Prozess für andere transparenter machen!
WINGLY:Wie willst du dich in den nächsten Jahren noch fliegerisch weiterbilden?
HEINZ: Ich will auf jeden Fall weitermachen. Es war nie mein Traum, in einem Airline-Cockpit zu sitzen. Ich denke, das nimmt einem die Passion, wenn es zu etwas wird was man machen muss. Dennoch würde ich gerne in Zukunft die ATPL machen. In der Luftfahrt kann man nie auslernen. Man lernt immer etwas dazu. Mit jedem Flug. Mit jeder Erfahrung.
WINGLY: Wie würdest du jemandem, der noch nie im Privatflugzeug mitgeflogen ist das Gefühl des Fliegens beschreiben?
HEINZ: Wenn ich nur zwei Worte benutzen dürfte, dan wären diese: absolute Freiheit. Es ist sehr schwierig, das in Worte zu fassen. Man muss es einfach selbst erleben. Alles von oben zu sehen, zu sehen wie klein und gleichzeitig aber auch wie groß die Welt ist. Wenn man fliegt, merkt man erst, wie unbedeutend seine eigenen Probleme eigentlich sind.
WINGLY: Welche neue fliegerischen Ziele willst du mit Wingly gern erreichen?
HEINZ:Ich möchte meine Begeisterung mit anderen teilen. Nach einer gewissen Zeit kommt einem das Fliegen fast normal vor. Sobald aber jemand an Bord sitzt, der so hin und weg ist wie ich bei meinem ersten Flug, lernt man selbst das Gefühl wieder mehr zu schätzen. Das ist das Allerschönste, so ein Erlebnis mit anderen zu teilen. Deswegen finde ich Wingly auch so eine gute Idee.
WINGLY: Du bist super aktiv auf Youtube und hast sogar eine eigene Website, was motiviert dich?
HEINZ: Die Leidenschaft für’s Fliegen und dafür, diesen Traum auch anderen zu ermöglichen. Ich hatte mir schon ein paar Youtuber angesehen, die im Bereich Luftfahrt sind. Meistens jedoch auf Englisch. Selbst musste mir viel aus Büchern oder CDs/DVDs aneignen. Das möchte ich nun für meine Generation etwas moderner gestalten.
WINGLY:Warum lohnt es sich eine eigene Flugausbildung zu absolvieren?
HEINZ: Du kannst als Pilot immer selbst entscheiden wohin du fliegst und siehst die Welt aus einer ganz anderen Höhe als aus einem Passagierflugzeug. Dadurch erkennst du viel, viel mehr. Denn kleine Flugzeuge fliegen ganz im Gegensatz zu Passagierflugzeugen unter der Wolkendecke. Oder, um es in Leonardo da Vinci’s Worten zu sagen: “Once you have tasted flight, you will forever walk the earth with your eyes turned skyward, for there you have been, and there you will always long to return.”
Du hast dich von seiner Faszination anstecken lassen und bist neugierig auf mehr? Schaut vorbei auf seiner Homepage Aviation Hero. In unserem Blog erhältst du übrigens auch einen ersten Überblick über die verschiedenen Lizenzen, um Pilot zu werden. Also worauf wartest du noch? Fliege gemeinsam mit Heinz und Wingly auf zu neuen Horizonten!
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