Wer bisher nur in Passagierflugzeugen geflogen ist, ist sich der gravierenden Unterschiede zum Reisen im Kleinflugzeug häufig nicht bewusst. Und dabei gibt es bei einem Flugerlebnis der besonderen Art einiges mehr zu beachten.
Die Eckdaten zu Kleinflugzeugen
Als Kleinflugzeuge / Leichtflugzeuge werden ein- bis zweimotorige Flugzeuge bezeichnet, die ein maximales Abfluggewicht von bis zu 5,7 t aufweisen. Diese können in verschiedenen Klassen unterschieden werden. Hierzu zählen zum Beispiel SEP (Single Engine Piston), MEP (Multi Engine Piston) oder ME (Multi Engine). Während sich SEPs und MEPs durch das Vorhandensein von einem oder mehreren Kolbenmotoren unterscheiden, sind MEs turboprob- oder getriebebetriebene Kleinflugzeuge. Auf Wingly findest du hauptsächlich Flüge, die in einmotorigen Kleinflugzeugen durchgeführt werden. Hierunter fallen bekannte Flugzeugmodelle, wie die Cessna 172, die mit 44.000 Exemplaren der meistgebauteste Flugzeugtyp der Welt ist, oder Piper PA28.
Auch in der allgemeinen Luftfahrt gibt es die “Ferraris” unter den Flugzeugen. Diese schaffen es gerne auch mal auf über 370 km/h.
Abhängig von Größe und Gewicht unterscheidet sich Kleinflugzeuge hinsichtlich ihrer Beförderungskapazitäten. So ist beispielsweise die Anzahl der Sitzplätze, sowie die maximale Flugstrecke und das maximale Abfluggewicht von Modell zu Modell unterschiedlich. Außerdem variiert auch die maximale Reisegeschwindigkeit. Im Durchschnitt fliegen Leichtflugzeuge 200 km/h schnell. Aber auch in der allgemeinen Luftfahrt gibt es die “Ferraris” unter den Flugzeugen. Diese schaffen es gerne auch mal auf über 370 km/h.
Fazit: Wie bei Autos auch, gibt es bei Kleinflugzeugen viele unterschiedliche Modelle, die sich besser oder schlechter für bestimmte Aktivitäten eignen. Als Klassiker kann die Cessna 172 bezeichnet werden – ein Viersitzer, bei dem die Tragflügel über der Rumpfoberkante liegen und den Blick nach unten freigeben (Hochdecker), welcher sich besonders gut für Rundflüge eignet. Am anderen Ende des Spektrum gibt es die typischen Geschäftsflieger, wie den Pilatus PC-12 mit sechs komfortabel ausgestatteten Sitzplätzen.
Reichweite und die Mitnahme von Gepäck
Jedes Kleinflugzeug verfügt über eine maximales Abfluggewicht. Zieht man davon die Leermasse des Flugzeugs ab, weiß man wie viel Gewicht man zuladen kann. Das Zuladungsgewicht sind aber nicht nur Passagiere und Gepäck. Auch der Sprit wiegt und muss in dieser Kalkulation berücksichtigt werden. Daher spielt auch die geplante Strecke eine große Rolle. Nicht für jeden Flug muss das Flugzeug vollgetankt werden – ganz im Gegenteil! Anhand der geplanten Strecke bestimmt der Pilot genau wie viel Sprit er benötigt – mit ausreichend Reserve natürlich.
Nicht zu vergessen ist auch der oftmals geringe Platz an Bord eines Kleinflugzeugs. Die meisten Flüge auf Wingly finden in Flugzeugen mit 4 Sitzplätzen statt (inkl. Pilotensitz). Der Platz ist vergleichbar mit dem Innenraum eines Kleinwagens (z.B. Innenraum VW Lupo). Wie du siehst: Die Frage zum Gepäck lässt sich nicht pauschal beantworten. Bitte frage deinen Piloten, wie schwer dein Gepäck sein darf und wie viel Platz dieses einnehmen kann. Mehr Informationen darüber, wieso das Gewicht für Kleinflugzeuge eine bedeutende Rolle spielt, findest du hier.
Keine Garantie für die Durchführung von Flügen
In der Luftfahrt wird grundsätzlich nach zwei Arten von Flügen unterschieden. Den Sichtflug, nach entsprechenden Sichtflugregeln (Visual Flight Rules – kurz VFR) und den Instrumentenflug nach den Intrumentenflugregeln (Instrument Flight Rules – kurz IFR). Beim Sichtflug muss immer eine gute Sicht nach draußen gewährleistet werden. Das Fliegen durch Wolken ist demnach nicht möglich. Da gesetzlich bestimmte Abstände zu Wolkendecke, Boden, Gewässern und Hindernissen eingehalten werden muss, darf die Wolkendecke nicht zu tief hängen.
Die Großzahl der Wingly Piloten fliegt nach Sichtflugregeln. Da ein Rundflug bei unschönem Wetter sowieso keinen Spaß macht, ist das kein Problem.
Dies ist beim Instrumentenflug anders. Dieser wird umgangssprachlich auch Blindflug genannt. Das Flugzeug wird mit Hilfe von Navigations- und Flugüberwachungsinstrumenten navigiert und kommt ohne optisch wahrnehmbare Anhaltspunkte aus. Die Großzahl der Wingly Piloten fliegt nach Sichtflugregeln. Da ein Rundflug bei unschönem Wetter sowieso keinen Spaß macht, ist das kein Problem. Tipp der Wingly Crew: Möchtest du einen Streckenflug mit Wingly durchführen, halte nach einem Piloten mit IFR Flügen Ausschau. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Flug wie geplant stattfinden kann, ist deutlich höher.
Sicherheit und Wohlbefinden
Wie bei großen Passagierflugzeugen steht auch bei Kleinflugzeugen die Sicherheit an oberster Stelle. So ist eine regelmäßige Wartung (nach genehmigtem Instandhaltungsprogramm der EASA) der Flugzeuge und eine Vorflugkontrolle vor jedem Flug unumgänglich. Bei letzterer spielen drei Faktoren eine wichtige Rolle. Erstens, die Sichtprüfung des Flugzeugäußeren, zweitens, die Prüfung der technischen Funktionalitäten im Inneren des Flugzeugs und drittens, das Wohlbefinden des Piloten. Nach akribischem Überprüfen dieser drei Faktoren kann es in die Luft gehen. Darüber hinaus tragen auch Passagiere zur Sicherheit während des Fluges bei. So ist es besonders wichtig, die Passagier-Einweisung des Piloten zu befolgen und während des Fluges Hände und Füße bei sich zu behalten.
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